Saison 2018/2019

Di., 23.10.2018

Am Samstag den 20.10.2018 stand für die 1. Mannschaft des Weistropper SV das nächste Heimspiel im Ligabetrieb auf dem Programm. Nach dem dramatischen 5:3-Pokalerfolg in der Verlängerung gegen Nossen in der Vorwoche, wollte man auch diese Woche die Zuschauer mit einem ansehnlichen Spiel begeistern und sich selbst mit drei Punkten belohnen. Gespielt wurde gegen die 2. Vertretung des Berbisdorfer SV. Die Gastgeber galten aufgrund der Tabellenkonstellation in dieser Partie als Favorit. Die verantwortlichen Trainer Klemm und Mark wollten also von Ihrem Team unbedingt einen Heimsieg sehen, um das Saisonziel nicht schon nach einem Drittel der Saison abhaken zu müssen.

Bei sonnigem Herbstwetter wurde das Spiel pünktlich um 14:00 Uhr angepfiffen. In den ersten Minuten sah man vorerst, dass sich die Mannschaften abtasteten. Den Spielern des WSV ist nicht verborgen geblieben, dass auf Seiten der Gäste der ein oder andere Spieler der 1. Mannschaft mit aushalf, wodurch man auch mit dem nötigen Respekt an das Spiel heran ging.

Nach sieben Minuten fiel dann bereits das 1. Tor der Partie. WSV-Kapitän F. Müller eroberte in der gegnerischen Hälfte den Ball, fasste sich aus gut und gern 20 Metern ein Herz und zog ab. Der Ball nahm eine ordentliche Flugkurve und schlug rechts im Winkel unhaltbar für den Gästekeeper ein.

Somit war nun auch das anfängliche Abtasten beendet. Man sollte meinen, dass die WSV-Spieler mit dieser Führung nun noch sicherer den Ball in den eigenen Reihen zirkulieren würden. Doch leider war die Führung nur von kurzer Dauer. In der 10. Minute fiel bereits der 1:1-Ausgleich durch einen Angriff der Gäste. Durch den Treffer stand es nun wieder pari und das Spiel war vollkommen offen. Die Gastgeber zeigten sich aber keinesfalls geschockt vom schnellen Gegentreffer und so versuchte man, weiter den Ball in den eigenen Reihen zu halten und das Spiel zu kontrollieren. Beide Teams traten selbstsicher auf und spielten guten Fußball. Allerdings gab es nur sehr wenig gefährliche Aktionen in beide Richtungen. Das Spiel fand vor allem zwischen den Sechzehnern statt.

In der 25. Min dann die erneute Führung der Hausherren. Nach einer sehr starken Vorarbeit von Merkel nahm T. Hiersemann den Ball an und versenkte diesen flach ins Eck zum 2:1. In der Folge haben die Gastgeber nun auch etwas mehr vom Spiel, aber abgesehen von einer Szene kurz vor der Pause, als man binnen kürzester Zeit vier mal aufs Tor der Gäste schoss, kam es auf beiden Seiten nicht mehr zu gefährlichen Torszenen. So gingen die Gastgeber verdient mit 2:1 in die Kabine zur Halbzeit.

     

Nach der Pause wollte der WSV sofort auf die Vorentscheidung pressen und so gelang den Gastgebern keine zwei Minuten nach Wiederanpfiff bereits das 3:1. Man erarbeitete sich eine Ecke die von Krause getreten wurde. Der Ball segelte auf Höhe der Fünfmeterraumgrenze an Freund und Feind vorbei. So stand J. Ladwig am zweiten Pfosten perfekt und musste den Ball nur noch über die Linie drücken.

Das Spiel kippte nun weiter zugunsten des WSV, weil man mit dieser Führung noch mehr Sicherheit verspürte. Außerdem wollten die Gäste noch einmal zurück ins Spiel kommen und stellten in der Defensive auf eine Dreierkette um. Das wiederum ermöglichte den Gastgebern immer wieder die Räume, um schnelle und gefährliche Konter zu setzen. So kam Krause in der 59. Minute am rechten Strafraumeck an den Ball und flankte den Ball mustergültig an den 2. Pfosten, wo T. Hiersemann nur noch aus kürzester Distanz zum 4:1 verwerten musste.

Wer hier in der letzten halben Stunde mit einer ruhigen Schlussphase rechnete war aber weit gefehlt. Denn die Gäste aus Berbisdorf ließen keinesfalls die Köpfe hängen und gaben sich mit der drohenden Niederlage noch lange nicht zufrieden. So blieb das Spiel ansehnlich und behielt vor allem an Tempo. In beide Richtungen gab es nun immer wieder gefährliche Angriffe.

In den letzten 15 Minuten merkte man den Gästen dann so langsam an, dass Sie nicht mehr an die Aufholjagd glaubten. So eröffneten sich für die Spieler vom WSV immer wieder Räume, um die Defensive der Gäste mit langen Bällen auf die schnellen Außenspieler auszuhebeln. Die Stürmer um Krause, de Schultz und Hiersemann hätten sich hier in der Schlussphase noch mit dem ein oder anderen Tor belohnen können. Doch die Chancen wurden in den letzten Minuten etwas zu pomadig ausgespielt. So blieb es am Ende aber trotzdem beim 4:1-Heimsieg für den WSV. Auch die zahlreichen Zuschauer zollten der Mannschaft mit einem Applaus nach dem Schlusspfiff Respekt, da man erneut an überzeugendes und konzentriertes Heimspiel der Weistropper gesehen hat.

Coach Klemm sagte nach dem Spiel: „Stabile Leistung gegen einen Gegner, den wir schlagen müssen! Viele Sachen sind natürlich auch zu unseren Gunsten gelaufen, wenn du mit 2:1 in die Halbzeit gehst, muss das nicht zwingend heißen, dass man die drei Punkte auch holt. Mit dem schnellen 3:1 in der 46. Min haben wir uns dann die nötige Sicherheit geholt. Die Chancenverwertung in der Schlussphase ist ausbaufähig, aber mit den Ergebnissen der letzten zwei Spiele können wir mit breiter Brust nächste Woche nach Meißen fahren.“

Nun geht es nächste Woche Sonntag in der Liga auswärts gegen die Spielvereinigung Fortschritt Meißen West 2./Sörnewitz. Auch hier wird dem Trainergespann wieder eine breiter Kader zur Verfügung stehen, mit dem man natürlich anstrebt, die drei Punkte aus Meißen zu entführen.

Die 1. Mannschaft bedankt sich bei allen Zuschauern und wir würden uns freuen, euch auch zahlreich am Sonntag in Meißen wieder begrüßen zu dürfen. (FdS)

 

Aufstellung:

Tor: Kuschminder

Abwehr: Ladwig, Hengst (60. Hanzelka), Alschner, Exner

Mittelfeld: Merkel (70. Pietzsch), Müller, Freund

Sturm: Krause, Hiersemann, Mayer (49. de Schultz)

 

Mo., 08.10.2018

Nach der Enttäuschung vom letzten Wochenende hieß es für die Erste nun, beim Gastspiel in Gohlis etwas Wiedergutmachung zu betreiben. Auf dem wahrscheinlich besten Grün der Liga, nahmen sich die Spieler einiges vor und wollten das fehlen einiger Stammkräfte durch Einsatz und Kampfgeist wettmachen. Im gewohnten 4-3-3 kehrten mit Büttner und Freund wichtige Stützen zurück, somit war das zentrale Mittelfeld zumindest wieder zu zwei Drittel vollständig.

Der WSV begann das Spiel sehr druckvoll und nahm das Heft des Handelns in die Hand. Mit einem kontrollierten und überlegten Spielaufbau über die IV, konnte man in den ersten Minuten den Ball gut zirkulieren lassen und das Tempo vorgeben. Über die Außen oder gut gespielte Pässe in die Tiefe, erspielte sich der WSV ein Chancenplus, doch Schüsse von Krause, Hiersemann, Hiller und Mayer verfehlten das Ziel oder wurden vom Gästetorwart entschärft.

Eine Standardsituation in der 24. Min brachte dann die verdiente Führung. Ein von Mayer getretener Eckball fand mit dem Kopf von J. Ladwig den perfekten Abnehmer.

Nach dem Tor drückte der WSV weiter, die Gastgeber der Spielgemeinschaft konnten sich nur mit hohen Bällen Freiraum verschaffen, doch wurden diese von der gut stehenden Abwehrkette immer wieder abgefangen. Einzig ein Freistoß aus gut 30 Metern, welcher auf der Latte aufsetzte, sorgte für Torgefahr.

Nach einem sehenswerten Pass von Büttner auf N. Krause, konnte dieser noch den herauseilenden Torwart umkurven und mit seinem dritten Saisontor die Führung für die Gäste ausbauen (35. Min).

Kurz vor dem Pausenpfiff und damit auch zu einem psychologisch wichtigen Zeitpunkt, zeigte der WSV seinen besten Spielzug, welcher schlussendlich die wichtige 3:0-Führung brachte. Nach einer schnellen Seitenverlagerung auf links, schickte Hiersemann mit einem gut getimten Steilpass Mayer auf die Reise, welcher den Ball direkt in die Mitte zum freistehenden Büttner passte. Dieser ließ sich alleine vor dem Tor die Chance nicht entgehen und versenkte sicher.

Mit dieser beruhigenden Führung ging es dann in die Halbzeit. Die Spieler wollten Ihre teils sehr gute Leistung der ersten Hälfte belohnen und die drei Punkte mitnehmen. Defensiv wollte man weiter stabil stehen und nach vorne durch schnell vorgetragene Konter einige Nadelstiche setzen.

  

  

  

  

Dies klappte bis zur 58. Spielminute auch ganz gut. Ein schnell ausgeführter Freistoß überraschte dann aber die noch unsortierte Weistropper Hintermannschaft, aus dem Gewühl im 5er heraus konnte Beutner das 1:3 erzielen.

Nach diesem doch überraschenden Gegentor und zwei verletzungsbedingten Wechseln verlor der WSV teilweise den Spielfaden. Auf dem Platz herrschte Unordnung, Zweikämpfe wurden nicht mehr richtig angenommen, die Zuordnung zu den Gegenspielern fehlte, die letzten Pässe kamen nicht mehr an und jeder ging gefühlt nicht mehr den letzten Schritt.

So machte man die Gastgeber wieder selbst stark, welche merkten, dass hier noch lange nichts verloren war. Mit einem Doppelschlag von Wendland (73. Min) und Sander (74. Min) glich die Spielgemeinschaft dieses Spiel zum 3:3 aus.

Danach entwickelte sich ein offenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten, wobei die Gastgeber die gefälligeren Möglichkeiten hatten. Kuschminder im WSV-Kasten aber reagierte zweimal glänzend und sicherte das Unentschieden.

Kurz vor Spielende dann die Riesenmöglichkeit zum späten Siegtreffer für Weistropp, als der Schiri auf den Elfmeterpunkt zeigte. Krause stellte sich der Verantwortung und dem Druck, doch wie schon in der letzten Woche gegen Merschwitz, sollte das Glück nicht auf Seiten der Grün-Schwarzen sein, Ahlrep konnte den Versuch entschärfen. So blieb es beim 3:3-Unentschieden. 

Coach Klemm äußerte sich nach dem Spiel wie folgt: "Schwer diese Enttäuschung heute in Worte zu fassen, v.a. weil wir wieder mit einem Elfmeter das Ergebnis hätten positiver gestalten können. Ich bin trotzdem Stolz, wie die Mannschaft vor dem Spiel und in der ersten Hälfte aufgetreten ist, daran müssen wir uns nächste Woche erinnern, wenn Nossen zum Pokalfight kommt. Daran können wir anknüpfen" 

Für die Weistropper sind das, auch wenn Gohlis/Kreinitz ebenfalls die Chance auf den Sieg hatte, zwei verlorene Punkte. Eine 3:0-Halbzeitführung muss einfach über die Zeit gebracht werden. Erschreckend, wie zwei Hälften sich abwechseln können. Stand man in der ersten Halbzeit noch als ein Team, eine Mannschaft auf dem Platz, in der jeder für jeden kämpft und gerade auf dem Platz jede Aktion positiv kommentiert wurde, war in der zweiten Hälfte genau das Gegenteil der Fall. Klar ist nach dem Verlauf der Saison das Selbstverständnis ein anderes, als wenn man weiter oben stehen würde. Klar kommen direkt Zweifel nach einem schnellen Gegentor in der zweiten Hälfte. Doch gerade in diesen Phasen eines Spiels muss die Mannschaft noch enger zusammenrücken und sich gegenseitig stützen. Negative Äußerungen, egal ob gegenüber dem Gegner, dem Schiri oder innerhalb der eigenen Reihen, sind da kontraproduktiv. Dies sollte jedem Spieler bewusst sein. Nur als ein Team, mit dem gleichen Ziel und dem selben Anspruch, den man ohne Zweifel haben darf, gewinnt man Spiele und kann gestärkt aus solchen Situationen hervorgehen.

Am nächsten Wochenende erwartet der WSV den SV Lok Nossen zur 1. Hauptrunde im Kreispokal. Das man mit klassenhöheren Gegnern mithalten und diese auch besiegen kann, haben die Männer in der Ausscheidungsrunde gegen Wacker Zehren bewiesen, als man mit einem souveränen 4:1-Heimsieg eine Runde weiter zog. Anstoß ist Samstag, den 13.10.2018 um 15:00 Uhr in Gauernitz.

Sport Frei! (PM)

Aufstellung:

Tor: Kuschminder

Abwehr: Pietzsch, Alschner, Hengst, Ladwig

Mittelfeld: Freund, Hiller, Büttner (61. Manitz)

Sturm: Krause, Hiersemann (78. Lentes), Mayer (61. Rentzsch)

 

 

Do., 04.10.2018

Zum Heimspiel am 6. Spieltag empfingen die Männer den ungeschlagenen und souveränen Tabellenführer des TSV Merschwitz. Die Vorzeichen für das Spiel waren klar, man wollte den ersten Heimsieg der Saison und die gute Leistung aus der Vorwoche bestätigen. Dass dies durch den Ausfall der kompletten Schaltzentrale im Mittelfeld (Büttner, Müller, Freund) kein leichtes Unterfangen werden würde, war allen klar. Coach Klemm musste also dementsprechend umstellen, konnte dabei auch auf die Dienste von C. Ulbricht setzen, welcher für das Spiel extra aus Berlin anreiste. Dafür noch einmal ein großes Danke!

Das Spiel begann pünktlich bei bestem Fußballwetter, in den ersten Minuten entwickelte sich ein rassiges, aber dennoch faires Spiel. Der WSV drückte von Beginn an und setzte den Gegner unter Druck. Dieser Einsatz wurde bereits in der 8. Min belohnt. Nach einem Freistoß stand K. Exner goldrichtig und konnte den Abpraller zur frühen Führung versenken.

Danach war das Spielgeschehen sehr ausgeglichen, mit leichten Vorteilen für die Weistropper. Der Tabellenführer konnte indes mit seinen schnellen Stürmern glänzen und hatte einige Male den Ausgleich auf dem Fuß. Kuschminder im Tor der Gastgeber hielt aber zweimal sehenswert die Führung fest.

Auf der anderen Seite hatte aber auch der WSV Möglichkeiten, die Führung auszubauen. Krause und de Schultz verfehlten aber aus aussichtsreichen Positionen das Ziel.

Mit dem 1:0 ging es dann in die Halbzeit. Man wollte weiter fokussiert spielen und hier unbedingt drei Punkte behalten.

Nach der Halbzeit dann aber der schnelle Doppelschlag der Gäste. Herrmann (48. Min) und Müller (52. Min) konnten individuelle Fehler in der Hintermannschaft des WSV effizient nutzen und drehten somit das Spiel.

Doch der WSV war nicht geschockt und spielte weiter nach vorne. Der wichtige Ausgleich durch einen Sonntagsschuss auf Höhe der Strafraumkante von Exner fiel im direkten Anschluss an den Führungstreffer.

Es sollte sich ein interessantes Spiel entwickeln, in dem der WSV mehr auf den Sieg drückte als die Merschwitzer, welche sich zumeist nur mit hohen Bällen Luft verschaffen konnten. Aber das große Manko des WSV in dieser Saison, die Chancenverwertung, sollte und wollte auch diesmal nicht verschwinden.

Ein langer Ball brachte dann die erneute Führung für die Gäste. Die Abwehr konnte den Ball nicht klären, wodurch Blume allein vor dem WSV-Tor stand und sich diese Chance nicht entgehen ließ (78. Min).  

Die Weistropper spielten aber weiter nach vorne und versuchten in den verbleibenden Minuten alles. In der Nachspielzeit dann die Riesenchance zum Ausgleich. Schiri Pappermann pfiff Elfmeter, nachdem Krause zu Fall gebracht wurde. Diesen etwas glücklichen Elfmeter legte sich R. Schütze zurecht. Doch Eckert im Tor der Gäste konnte den halbhoch geschossenen Elfmeter parieren. Danach war Schluss und die 2:3-Heimniederlage besiegelt. Die Enttäuschung stand den Spielern, Trainern und Fans ins Gesicht geschrieben.

Sichtlich geknickt äußerte Coach Klemm  nach dem Spiel: "Wieder mit leeren Händen dazustehen gegen eine Truppe, die nur auf dem Papier besser ist als wir, enttäuscht heute alle sehr! Wie gegen Borna haben wir mehr vom Spiel gehabt, unsere Chancen aber nicht konsequent genutzt. Dass wir in der 90. Minute dann noch einen Elfmeter vergeben, um wenigstens einen Punkt mitzunehmen, ist bezeichnend. Wir werden uns diese Woche auf unsere Stärken besinnen, Mund abputzen und weiter machen! Die Saison ist noch lang und wir haben noch alle Chancen." 

 

Am Samstag den 06.10.2018 um 15 Uhr ist der WSV zu Gast bei der SpG Gohlis/Kreinitz II. Hier möchte und sollte man unbedingt dreifach punkten, um das Saisonziel nicht schön frühzeitig korrigieren zu müssen.

Der WSV bedankt sich bei seinen Fans für die Unterstützung und die aufmunternden Worte nach dem Spiel. Bleibt uns erhalten, mit eurer Unterstützung schaffen wir es zurück in die Erfolgsspur. Sport Frei! (PM)

Aufstellung:

Tor: Kuschminder

Abwehr: Ladwig, Alschner, Hengst, Rothe (46. Rentzsch)

Mittelfeld: Ulbricht (57. Hiller), Exner , de Schultz

Sturm: Hiersemann (63. Schütze), Krause, Mayer

 

 

 

Mo., 24.09.2018

Am 5. Spieltag reiste unsere Erste zum Auswärtsspiel beim Tabellennachbarn SV Stauchitz 47 mit viel Wut im Bauch, denn mit fünf Punkten aus den ersten vier Ligaspielen war man mit der Ausbeute total unzufrieden und wollte,  nach der unglücklichen Niederlage am letzten Wochenende gegen Borna, unbedingt eine Reaktion zeigen.

Dem Coach Christian Klemm standen so ziemlich alle Stammspieler zur Verfügung. Somit war die Marschroute klar, dass man unbedingt mit 3 Punkten wieder nach Hause reisen wollte, um den Anschluss nach oben nicht zu verlieren.

Bei leichtem Nieselregen pfiff der Schiedsrichter pünktlich um 14 Uhr das Spiel auf dem Grün in Stauchitz an. Von Anfang an war den Spielern des WSV anzumerken, dass Sie die Niederlage der letzten Woche nicht auf sich sitzen lassen wollten. Alle waren fokussiert und man versuchte sofort, über schnelles Kurzpassspiel in den gegnerischen 16-er einzudringen und durch hohes Pressing die Gastgeber in der eigenen Hälfte einzuschnüren.

Es entwickelte sich von Anfang an eine sehr einseitige Partie in der der WSV, für alle Zuschauer ersichtlich, sehr spielbestimmend auftrat. Die Gastgeber hatten Mühe, dem Druck Stand zu halten. Anfangs suchte man noch vergebens nach der Genauigkeit bei den Abschlüssen und so kam es, dass der WSV unter Mithilfe eines Eigentors durch einen Stauchitzer Abwehrspieler in der 14. Minute mit 0:1 in Führung ging. Die Gäste versuchten im Anschluss aber keinesfalls sich auf der Führung auszuruhen. Man spielte weiter ansehnlich auf das gegnerische Tor. Es fehlte aber weiterhin an Präzision im Abschluss und so blieben einige sehr gute Torchancen von Büttner, Freund, Mayer und Krause ungenutzt.

Von den Gastgebern ging aber im weiteren Verlauf der 1. Halbzeit weiterhin sehr wenig Gefahr aus. Oftmals wurden Bälle lang Richtung Weistropper Viererkette geschlagen oder zu schnell durch ungenaues Passspiel abgefangen. Die Weistropper Abwehrreihe war an diesem Sonntag extrem ballsicher und trat souverän auf. Durch diese Sicherheit im Rücken hatten es die zentralen Mittelfeldspieler um Müller, Büttner und Freund wirklich leicht, dem Spiel Ihren Stempel aufzudrücken. Einziges Manko aber war das Ergebnis, da es weiterhin nur 0:1 aus Sicht der Gäste stand.

Es dauerte bis zur 39. Minute, dann konnten die Gäste vom WSV endlich erneut zuschlagen. Nach einem schönen Pass von R. Hengst in den 16-er der Gastgeber konnte N. Krause den Ball hoch über den Torwart zum 0:2 einnetzen. So ging man mit einem souveränen 2:0 in die Kabine zur Halbzeitpause. Hier merkte man beiden Trainern und den Spielern an, dass man hochzufrieden mit den ersten 45 Minuten war. Für die zweite Halbzeit nahm man sich vor, diese Leistung heute endlich mal über 90 Minuten auf den Platz bringen, nichts anbrennen zu lassen, weiterhin konzentriert Chancen zu erarbeiten und hinten sicher zu stehen.

 

  

 

  

 

Gesagt, getan. Kurz nach Wiederanpfiff brachte eine Ecke schon die vermeintliche Vorentscheidung. E. Büttner brachte in der 49. Minute seinen Eckball scharf und präzise auf den Kopf von Kapitän F. Müller der am langen Pfosten zum 0:3 für den WSV einnickte.

Im Anschluss flachte das Spiel dann allerdings etwas ab. Der WSV agierte nicht mehr so zwingend und man merkte den Spielern an, dass Sie nicht mehr die vollen 100 Prozent aufgrund des Spielstandes abriefen. Man ließ den Gastgebern aus Stauchitz in der Folge mehr Platz und so kam es nach einer Weile wie es kommen musste. Ein scharfer Ball in den Strafraum des WSV wurde unglücklich von einem Verteidiger mit dem Arm abgefälscht. Hier blieb dem sehr gut leitenden Schiedsrichter nichts Anderes übrig, als auf Elfmeter für Stauchitz zu entscheiden. In der 56. Minute gelang den Gastgebern so der 1:3 Anschlusstreffer durch einen präzise und scharf getretenen Strafstoß ins linke Eck. Hier hatte Gästetorhüter E. Kuschminder keine Chance den Ball abzuwehren.

Das war aber keinesfalls der Punkt an dem das Spiel kippte, sondern besonnten sich die Spieler des WSV wieder auf Ihre Stärken und schärften Ihre Sinne erneut. Nun wurde wieder munter nach vorn gespielt und man gab den Gastgebern keinen Anlass zu glauben, dieses Spiel noch einmal spannend gestalten zu können. Im Gegenteil, in der 69. Minute wurde die Führung weiter ausgebaut,als der gerade eingewechselte R. Schütze den Ball mustergültig per Kopf dem startenden P. Mayer in den Lauf legte. Dieser ließ seinen Gegenspieler gekonnt aussteigen und setzte die Kugel überlegt ins lange Eck zum 1:4.

Vorher ließen de Schultz, Krause und Exner noch beste Chancen ungenutzt. R. Schütze wusste sich hier nach seiner Einwechslung besser in Szene zu setzen. Nachdem er bereits einen Treffer vorbereitet hat, kam er nun in seinem 1. Pflichtspiel für die Erste nach einer schönen Vorarbeit über P. Mayer und E. Büttner selber noch zu seinem verdienten Tor in der 82. Minute. Das war gleichzeitig auch das Endergebnis.

Die Gäste ließen an diesem Sonntag einfach nichts anbrennen. Mal abgesehen von dem Elfmeter hatte Stauchitz keinen nennenswerten Abschluss in den 90 Minuten zu verbuchen. Und der WSV bewies, dass man tolles Kombinationsspiel auch mit vielen Toren und 3 Punkten belohnen kann, wenn alle als Mannschaft füreinander arbeiten und konzentriert zu Werke gehen.

Coach Klemm sagte sichtlich zufrieden nach dem Spiel: "Meine Mannschaft hat heute sehr viel richtig gemacht und dieses Mal haben wir unsere Chancen auch genutzt. Wir waren heute klar überlegen und haben alles umgesetzt, was wir uns vorher vorgenommen haben. Hier muss ich ein großes Lob an meine Jungs aussprechen, das war die richtige Reaktion nach dem misslungenen Spiel letzte Woche gegen Borna. So kann es gern weitergehen." 

Am Samstag den 29.09.2018 um 15 Uhr steht schon der nächste Knaller an. Auf dem heimischen Grün in Gauernitz erwartet man den ungeschlagenen Tabellenführer aus Merschwitz. Die Jungs des WSV sind heiß und wollen weiter Boden auf die Tabellenspitze gut machen. Wir bedanken uns bei allen mitgereisten Fans und freuen uns auf zahlreiche Unterstützung beim nächsten Punktspiel. (FdS)

Aufstellung:

Tor: Kuschminder

Abwehr: Exner, Alschner, Hengst, Pietzsch

Mittelfeld: Müller, Freund, Büttner

Sturm: de Schultz (69. Hiller), Krause (62. Schütze), Mayer

 

 

 

 

So., 16.09.2018

Zum Heimspiel am Samstag empfing die Erste Mannschaft die Gäste des SV Borna. Aufgrund des starken Saisonstarts der Gäste war man vor dem Spiel gewarnt, mit einem 3-5-2-System wollte die Mannschaft ein Übergewicht im Mittelfeld erzielen und die gegnerischen Angriffe bereits früh stören. Selbst sollte aus dieser kompakten Formation heraus das Spiel breit gestaltet und über die Außenbahn für Gefahr gesorgt werden.

Dies gelang den Klemm-Schützlingen in den ersten Minuten sehr gut, man kontrollierte das Spiel und erarbeitete sich einige Chancen. Eine dieser verwandelte N. Krause in der 9. Min mustergültig ins linke untere Eck, als er in typischer Mittelstürmer-Manier im Sechzehner goldrichtig stand.

Danach verflachte aber das Spiel der Gastgeber, die Angriffe wurden nicht konsequent zu Ende gespielt, einfache Bälle kamen nicht mehr beim Mitspieler an oder konnten nicht kontrolliert werden. Durch diese Unsicherheiten entstand eine gewisse Unruhe auf dem Platz. Borna kam dadurch nun besser in die Partie, sodass sich das Spielgeschehen zwischen den Strafräumen akklimatisierte. Die Weistropper behielten zwar optisch die Oberhand, konnten aber keine zwingenden Akzente setzen.

Kurz vor der Pause, und damit zu einem psychologisch ungünstigen Zeitpunkt, dann der Doppelschlag der Gäste. Nach einer Ecke der Bornaer klärte die Hintermannschaft des WSV nicht konsequent genug, sodass der Nachschuss von T. Mayer den Weg auf das Tor fand. Kuschminder im Tor des WSV sah bei dem Schuss unglücklich aus, der Ball kullerte durch die Beine des Torhüters ins Tor. 

Direkt nach Wiederanpfiff dann die nächste Unachtsamkeit des WSV im Spielaufbau. Nach einem Fehlpass von P. Mayer in Höhe des Mittelkreises ging es ganz schnell. Die Gäste spielten den Ball auf die linke Außenbahn, der Bornaer konnte seinen Schnelligkeitsvorteil ausnutzen und in Richtung Strafraum ziehen. Dort spielte er den Ball überlegt auf Höhe des 5-ers, von wo aus T. Heinrich unbedrängt ins leere Tor einschieben konnte.

So ging man aus Sicht des WSV mit hängenden und ratlosen Gesichtern und einem Rückstand in die Pause. Die taktische Formation wurde dann auf ein 4-4-2 umgestellt sowie auch personell verändert. Es war noch nichts verloren, hatte man doch auch in den vergangenen Spielen stets eine tolle Moral bewiesen und sich wieder zurück gekämpft.

 

          

 

         

 

In den ersten Minuten merkte man den Spielern auch den Willen an, dieses Spiel noch positiv zu gestalten. Man spielte wieder sicher und schnell über die Außen und erarbeitete sich Chance um Chance. 

Nach 60 Min fiel dann auch der bis dato verdiente Ausgleich. C. Ulbricht fasste sich nach einer abgewehrten Ecke ein Herz und erzielte mit einem schönen Drehschuss in den Winkel das 2:2.

Danach spielten die Gastgeber weiter nach vorne und auf den Siegtreffer. Doch das große Manko am heutigen Spieltag war die fehlende Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor und ein gegnerischer Torwart, der mit einigen Glanzparaden die Spieler des WSV zur Weißglut trieb. Allein F. de Schultz scheiterte mit drei Großchancen am Torhüter, ein Fernschuss von P. Freund klatschte nur an die Latte. 

Und so kam es, wie es kommen musste: Machst du vorne die Dinger nicht rein, wirst du hinten bestraft. Nach einem erneut schnell vorgetragenen Konter über die linke Seite der Gäste, stand in der Mitte wieder T. Mayer goldrichtig und konnte die Kugel in der 75. Min zur erneuten Führung der Gäste versenken.

Die Gastgeber waren sichtlich geschockt und fielen aus dem angestrebten Konzept. Man versuchte es nun mit hohen Bällen, jedoch waren diese für die Abwehr des SV Borna ein leichtes Spiel. Der WSV konnte keinen Druck aufbauen und kam auch nicht mehr zu einer wirklich gefährlichen Torchance. So plätscherten die letzten Minute ohne nennenswerte Vorkommnisse dahin, am Ende stand die erste Saisonniederlage für den WSV.

Die Spieler waren sichtlich enttäuscht über die Niederlage, vor allem aber das Wie ist ernüchternd, wollte man doch unbedingt vermeiden, den Anschluss an die Tabellenspitze zu verlieren.

Coach Klemm sprach nach dem Spiel: "Leider haben wir das Spiel ausschließlich selbst verschuldet und im kollektiv verloren. Wenn der Gegner vier und wir ungefähr 20 Chancen haben, muss man auch festhalten, dass die Gäste cleverer, effizienter und glücklicher waren als wir. Nach so einem Spiel kann man natürlich nicht gerade von einem gelungenen Start in die Saison sprechen. Wir müssen es jetzt einfach schaffen, das Spiel abzuhaken und nach vorn zu schauen. Nach vier gespielten Spielen ist noch genug Zeit, um das Ruder herumzureißen und am Ende mit oben dabei zu sein. Dafür müssen wir hart arbeiten, gerade im Training wieder eine andere Einstellung und härtere Mentalität an den Tag legen. Hier ist natürlich auch jeder Spieler selbst mit verantwortlich. Aber zusammen, als ein Team, schaffen wir das. Davon bin ich überzeugt." 

Nächstes Wochenende geht es für die Erste auf eine lange Auswärtsreise zum Aufsteiger nach Stauchitz. Anpfiff ist Sonntag, 23.09.2018 um 14:00 Uhr. (FdS/PM)

 

Aufstellung:

Tor: Kuschminder 

 

Abwehr: Hengst, Alschner, Hiller (88. Schiffer)

 

Mittelfeld: de Schultz, Freund, Müller, Ulbricht, Mayer (46. Ladwig)

 

Sturm: Krause (66. Pietzsch), Büttner

 

 

   
   
   
   
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