Di., 11.02.2020

Am 08.02.2020 stand das 2. Testspiel in der Rückrundenvorbereitung auf dem Programm. Nachdem man bereits im Sommer zu Hause erfolgreich mit einem 2:0-Sieg gegen den Kreisligisten TSV Merschwitz getestet hatte, einigte man sich schon da auf einen weiteren Test gegen die Schwarz-Weißen. Merschwitz gelang letztes Jahr bekanntlich punktgleich, aber mit einer besseren Tordifferenz von 3 Toren, der Aufstieg in die Kreisliga vor dem WSV. Da aber die Weistropper in dieser Saison noch kein Spiel verloren haben, Ihr Kader deutlich an Qualität gewinnen konnten und Merschwitz mit 8 Punkten in der Kreisliga noch nicht in Fahrt gekommen ist, standen die Vorzeichen an diesem Samstag etwas anders.

Obwohl mit Kapitän Mayer, Krause, Ladwig, Exner und Rehn wichtige Spieler aus diversen Gründen fehlten, konnte der WSV mit einem gut besetzten Kader von 15 Spielern anreisen.

Da der Hauptplatz der Merschwitzer für die Rückrunde geschont werden sollte, wurde am Samstag auf dem Ausweichplatz im Wald gespielt. Schon bei der Ankunft beider Mannschaften am Platz konnte man erahnen, dass es aufgrund des holprigen und tiefen Rasens kein Spiel für Feinschmecker werden und der ein oder andere Ball nicht aufgrund des fehlenden Talents verspringen würde.

Pünktlich um 13 Uhr wurde das Spiel bei strahlendem Sonnenschein angepfiffen. Coach Klemm wollte auch dieses Mal wieder das Spiel zum Testen neuer Varianten nutzen. So ging der WSV in einer 3-5-2 Formation an den Start. Mit von der Partie war hier auch endlich unser Winterneuzugang Stanley Rost, welcher bereits im September vom Kreisoberligisten Coswiger FV zu uns gestoßen, aber erst jetzt spielberechtigt ist. Er bekam auch gleich eine Einsatzgarantie über 90 Minuten, um die Bindung zu seinen neuen Mitspielern weiter zu verbessern. (Zu diesem und auch unseren anderen Winterneuzugängen gibt es aber in einem anderen Beitrag mehr Infos)

Durch die ungewohnte Formation fanden die Weistropper allerdings sehr schlecht ins Spiel und so war es die Heimmannschaft aus Merschwitz, welche die ersten gefährlichen Angriffe setzen konnte. Der WSV leistete sich zu Beginn immer wieder Ballverluste und lud den TSV dadurch zu Kontern ein. In der 3. Minute führten die Gastgeber einen Einwurf schnell aus, überraschten so die unsortierte Abwehr des WSV und netzten zur 1:0-Führung ein. Keine fünf Minuten später hätte es auch gut und gern schon 2:0 für Merschwitz stehen können, als die Gastgeber Ihren Stürmer aus der eigenen Hälfte mit einem hohen Ball steil schickten. Die Absprache zwischen de Schultz und Kuschminder stimmte hier nicht und so wurde der Weistropper Torhüter mit einer Kopfballrückgabe überrascht, obwohl dieser bereits herausgelaufen kam. Glück im Unglück, durch seine jahrelange Routine wusste der Weistropper de Schultz natürlich, das Rückgaben bei schlechtem Untergrund neben das Tor gehören und so ging der Kopfball knapp am rechten Pfosten vorbei zur Ecke.

Nach den ersten zehn Minuten standen die Weistropper dann aber besser und erlangten immer mehr Kontrolle über den Gegner und das Spielgerät. Schnelle Kombinationen über die beiden Sechser, welche ihrerseits die startenden Außenbahnspieler immer wieder einsetzten, führten zu gefährlichen Flanken. Die Kopfballabnahmen brachten aber noch nicht den gewünschten Torerfolg. In der 14. Minute ermöglichte ein Freistoß von Freund dann den verdienten Ausgleich. Der Ball kam im Sechzehner zu Rost, der diesen mit einem wuchtigen Kopfball an die Latte beförderte. Im Gewühl vor dem Tor schaltete Schmieder dann am schnellsten und brachte den Ball schließlich zum 1:1 in den Maschen unter.

Von nun an spielte fast nur noch der WSV auf das gegnerische Tor. Immer wieder kamen die Weistropper nun über eine sichere Defensive gefährlich über die Außen. In der 17. Minute flankte Rost nach starker Einzelleistung von außen in die Mitte, doch die Volleyabnahme von Hiersemann konnte der Torhüter  halten. Vier Minuten später machte es Hiersemann dann aber weniger pomadig. Eine Flanke von Müller segelte bis Höhe des 2. Pfostens, wo Hiersemann den Ball per Kopf wuchtig ins Tor zum 1:2 beförderte.

In der 30. Minute wurde Müller stark im Sechzehner freigespielt, aber sein Tor wurde zurückgepfiffen, weil er wohl trotz nur Schuhgröße 43 einen Schritt im Abseits gewesen sein soll.

Umso länger das Spiel nun andauerte, umso mehr spielte man hier nur noch in der Hälfte der Gastgeber. Selbst Konter, die die Merschwitzer zu Beginn des Spiels noch verbuchen konnten, wurden nun frühzeitig abgefangen und unterbunden. Vor der Halbzeit hätte man auch noch auf 1:3 erhöhen können, doch die Chancen wurden etwas leichtfertig vergeben und so ging es mit einer 1:2-Führung für den WSV in die Halbzeit.

          

          

In der Halbzeit wechselte der WSV dann auch gleich 4-fach, sodass alle mindestens ihre 45 Minuten Spielzeit bekommen sollten, man behielt aber die Grundordnung von der 1. Halbzeit bei. Die vier Wechsel taten dem Auftreten der Weistropper keinen Abbruch, man dominierte weiterhin das Spiel und ließ Ball und Gegner laufen. Die Abwehr der Merschwitzer stand weiter tief und kompakt, sodass bis zur 60. Minute keine großen Chancen herausgespielt werden konnten.

Ab der 60. Minute zog der WSV das Tempo aber noch einmal an und versuchte wieder gefährlich aufs Tor der Merschwitzer zu spielen. In der 70. Minute wurde das Engagement dann belohnt. De Schultz schickte Hiersemann mit einem Pass auf die Reise und der bediente mustergültig Kroschwald, welcher mit einem Lupfer über den herauseilenden Torwart auf 1:3 erhöhen konnte. Beim Rauslaufen verletzte sich der Merschwitzer Torwart unglücklich am Knie und konnte nicht weiterspielen. Wir wünschen an dieser Stelle noch einmal alles Gute und eine schnelle Genesung.

Mit einer 1:3-Führung im Rücken lief das Spiel jetzt noch besser für den WSV. Die Gastgeber wirkten langsam müde und so wurden immer mehr klare Torchancen herausgespielt. Aber sowohl Müller in der 75. Minute, als auch Rost in der 77. Minute waren wohl gedanklich schon beim kühlen Getränk nach dem Spiel.

In der 80. Minute wurde dann Woiterski im Sechzehner des Gegners gefoult, sodass es Elfmeter für den WSV gab. Hiersemann, der in einer Phase von vielen Wechseln gerade erst wieder nach Anweisungen des Trainerteams eingewechselt wurden ist, trat an und verwandelte sicher scharf flach im linken Eck zum 1:4.

In den letzten zehn Minuten wurde die Abwehr des WSV dann aufgrund der hohen Führung etwas nachlässig und so kamen die Merschwitzer durch zwei individuelle Fehler noch einmal zu Ihrer Chance, welche aber nicht in einen Torerfolg umgemünzt werden konnten.

Kurz vor Schluss hätte sich dann auch Müller noch für viel Aufwand belohnen können, doch eine Flanke von außen, welche er normalerweise im Schlaf mit dem Kopf ins Tor einnickt, köpfte er knapp über den Querbalken. So stand es am Ende 1:4 für die Gäste aus Weistropp.

Sicherlich hätte der WSV bei den vielen Chancen ein oder zwei Tore mehr schießen müssen, aber auf dem schroffen Untergrund gelang hier noch nicht alles. Positiv bleibt festzuhalten, dass die Gruppe willig und fit wirkt, wieder einen höherklassischen Gegner geschlagen hat und Stanley gut in die Gruppe mit eingefügt wurde.

Diese Woche geht es dann erneut zu einem Gegner aus der Kreisliga, wenn man am 16.02.2019 zum 3. Testspiel der Rückrunde auswärts bei der Reserve von Weinböhla antritt.

Wir bedanken uns für die mitgereisten Fans und hoffen euch auch in Weinböhla an der Seitenlinie wieder begrüßen zu können.

In diesem Sinne: Sport frei. (FdS)

 

Aufstellung

Tor: Kuschminder

Abwehr: Pietzsch (46. Böhme), de Schultz, Woiterski (46. Fleischer)

Mittelfeld: Schmieder, Müller (46. Kroschwald), Rost, Freund (46. Fröhlich), Rentzsch

Sturm: Schiffer, Hiersemann

 

 

   
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Metallschlosserei Lehmann
   
   
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