Mo., 15.04.2019

Am Samstag den 13.4. stand das nächste Heimspiel der 1. Mannschaft des Weistropper SV gegen SV Stauchitz auf dem Programm. 

Nach dem Sieg gegen den Tabellenführer aus Borna in der vergangenen Woche wollte man den Schwung mitnehmen und auch gegen Stauchitz dreifach punkten. Bei kühlen Temperaturen pfiff der Schiedsrichter die Partie 15 Uhr an. 

Was nun folgte war ein Blitzstart des WSV. Nach dem Anstoß durch Stauchitz wurde der Ball schnell erobert und von Mayer direkt lang in die Spitze gespielt. Die beiden Verteidiger der Gästemannschaft behinderten sich gegenseitig beim Klärungsversuch, sodass der Ball perfekt auf Krause durchrutschte und dieser den Ball bereits in der 1. Minute am Torhüter vorbeispitzelte. Somit starteten die Jungs des WSV optimal mit der frühen Führung. 

In den nächsten Minuten versuchte man die Kontrolle über das Spiel zu gewinnen, was den Gastgebern auch gut gelang. Doch bereits in der 7. Minute war die frühe Führung wieder egalisiert. Nach einer Balleroberung der Gäste im Mittelkreis wurden die Stauchitzer Stürmer schnell lang geschickt. Da die Weistropper Hintermannschaft offensichtlich nicht mit dem plötzlichen Ballverlust gerechnet hat, brauchten die Stürmer den Ball im Strafraum nur quer legen und am machtlosen Torwart Kuschminder zum 1:1 ins Tor schieben. 

Der WSV versuchte aber danach weiter Druck nach vorn zu entwickeln. In den ersten 15 Minuten lief der Ball ordentlich durch die eigenen Reihen und man behielt die Oberhand in dem Spiel. Die Gäste aus Stauchitz steckten aber keinesfalls zurück und hielten mit viel Leidenschaft und guter Laufbereitschaft dagegen. In der 18. Minute war es wieder Krause, der mit seinem 10. Saisontor die erneute 2:1-Führung für den WSV erzielte. Aus 20 Metern zentral vor dem Tor der Gäste fasste er sich ein Herz und schoss den Ball gezielt in die Maschen. 

Was allerdings dann folgte war unerklärlich. Nach der erneuten Führung im Rücken wirkte die Heimmannschaft eher verunsichert und entwickelte auch nicht mehr wirklich Druck nach vorn. Der Plan der beiden Trainer, den Gegner mit sauberen Kurzpassspiel vom eigenen Tor fernzuhalten, wurde nicht mehr umgesetzt. Stattdessen häuften sich die Abspielfehler und teilweise wurden die Bälle nur noch halbhoch und unpräzise aus der eigenen Hälfte geschlagen. Die Stauchitzer witterten hier ihre Chance und stellten mit einer Auswechslung früh im Spiel ihr System um. Die Gäste ließen nicht locker und wirkten nun etwas bissiger.

In der 30. Minute fiel der erneute Ausgleich. Wieder war es ein langer Ball der Gäste Richtung Sechzehner, der nicht gut verteidigt wurde. Ladwig war zwar eng am Gegenspieler postiert, doch der Weistropper Torhüter Kuschminder eilte trotzdem aus seinem Kasten und versuchte den Ball zu klären. Leider behinderten sich die beiden Weistropper Spieler hier selbst und der Gästestürmer brauchte den Ball nur noch im Tor zum Ausgleich einzuschieben.

Keine 6 Minuten später waren es wieder die Stauchitzer mit einem Vorstoß, die nun zur 3:2-Führung abschließen konnten. Erneut war es ein langer Ball aus der gegnerischen Hälfte der von der Verteidigung falsch eingeschätzt wurde. Auch unser Torhüter wirkte hier wieder nicht zu souverän und verschätzte sich beim Rauslaufen, aber solche Tage gibt es leider auch. So konnte der Gästestürmer erneut das Geschenk annehmen und sein 3. Tor an diesem Tag machen. 

Der WSV versuchte sich nun wieder zu fangen, aber bis zur Halbzeit gelang keine nennenswerte Aktion mehr nach vorn. So ging es mit einem Rückstand in die Pause. Aufgrund der kämpferischen Leistung von Stauchitz war dieser zu dem Zeitpunkt nicht ganz unverdient. 

  

  

Coach Klemm schwor seine Truppe aber in der Halbzeit noch einmal ein und rechnete fest mit der Wende. Auch er wechselte in der Halbzeit und wollte die Defensive so stabilisieren und der Offensive neuen Schwung verleihen. 

Und endlich bot die Mannschaft den Zuschauern alles was man in der ersten Halbzeit vermissen ließ. Das Passspiel wurde deutlich verbessert, die nötige Aggressivität und Bereitschaft um das Spiel zu gewinnen wurde gezeigt und auch die Kreativität nach vorn blitzte nun immer häufiger auf. 

So rollte nun eine Angriffswelle nach der anderen auf das Tor der Gäste zu. In der 55. Minute war es Hiersemann, der sich nach einem langen Einwurf geschickt im Rücken aller Gegner absetzte und den Ball gekonnt per Volley samt dem auf der Linie stehenden Verteidiger über die Linie hämmerte. Nun ging es mit dem 3:3 wieder bei 0 los. 

Die Gäste aus Stauchitz wirkten nun etwas angeschlagen und dezimierten sich nach einer gelb-roten Karte in der 63. Minute selber. Danach bekam die Gästemannschaft kein Fuß mehr vor den anderen und verlor die Ordnung im Spiel. Der WSV witterte nun die Wende und bestrafte die Gäste eiskalt.

In der 71. Minute ging man endlich wieder mit 4:3 in Führung. Nach einem schönen Konter über die linke Seite stand Mayer allein vor dem Torwart und schob den Ball flach rechts ins Eck zum umjubelten Führungstreffer. Dieses Tor und auch die Tatsache, dass man nur noch zu 10. spielte, zeigte Wirkung bei den Gästen. Die Kraft schwand zusehends und auch der Glaube an ein eigenes Tor war nicht mehr erkennbar. Und so spielten sich die Weistropper in einen Rausch. 

Nach einem herrlichen Sololauf auf der linken Seite, bei dem Schmieder seine Gegner wie Fahnenstangen stehen ließ, spielte er den Ball scharf und präzise an die 5-Meter-Kante, wo sich Rentzsch mit purer Entschlossenheit gegen seinen Gegenspieler durchsetzte und den Ball in der 75. Minute zum 5:3 über die Linie drückte. 

Keine 3 Minuten später spielten de Schultz und Büttner die Abwehr der Gäste schwindlig. Nach einem schönen Doppelpass am Sechzehner ließ de Schultz seinen Gegenspieler ins Leere grätschen und verzögerte den Abschluss geschickt, ehe ihm der Torwart die kurze Ecke anbot. Das nahm er dankend an und schloss ab zum 6:3.

Schmieder hätte seine starke Leistung 5 Minuten vor dem Ende noch mit einem eigenen Tor belohnen können, doch seine Mischung aus Abschluss und Flanke wurde gerade so vom Torhüter über den Querbalken gelenkt. 

Den Schlusspunkt setzte erneut Rentzsch in der 88. Minute. Büttner ließ noch einmal seine ganze Klasse aufblitzen und spielte per Außenrist in den Sechzehner, wo jener Rentzsch schneller war als die Gegenspieler und den Ball am Torwart zum 7:3 Endstand vorbeilegte. 

In der zweiten Halbzeit hat man somit auch die spielerische Klasse noch einmal gezeigt und dem Gegner keinen Hauch einer Chance gelassen. Die Zuschauer honorierten die Aufholjagd auch mit lautstarkem Applaus nach dem Abpfiff. 

Nun heißt es, sich auf eben diese zweite Halbzeit zu besinnen, wenn es in 2 Wochen zum Auswärtsspiel nach Merschwitz geht und die erste Halbzeit ganz schnell vergessen werden sollte.

Coach Klemm sagte kurz nach dem Spiel: "In den ersten 10 bis 20 Minuten waren wir sehr präsent und spielerisch gut und gehen auch verdient zweimal in Führung, aber dann machen wir uns mit eigenen Fehlern wieder alles zunichte und kassieren absolut unnötig 3 Gegentore und stellen das Fußballspielen ein. Aber die Jungs haben meine Ansprache in der Halbzeit als Weckruf wahrgenommen und in der zweiten Halbzeit eine prima Leistung gezeigt. Hier hat man dem Gegner keine Möglichkeiten mehr geboten und die eigenen Chancen eiskalt verwertet.“

Wir bedanken uns natürlich bei allen Zuschauern und hoffen euch am 27.4. zahlreich in Merschwitz begrüßen zu können, um auch dort zählbares mit nach Hause zu nehmen. 

Aufstellung
Tor: Kuschinder 

Abwehr: Pietzsch, Exner, Ladwig (46. de Schultz), Schmieder

Mittelfeld: Hiller, Freund, Büttner 

Sturm: Krause (69. Rentzsch), Mayer, Hiersemann (83. Schiffer)

   
   
Malermeister Lucius
   
   
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