Dienstag, 02.11.2021

 

Hin und her ging es letzten Samstag den 30.10., als der SV Frauenhain in Weistropp gastierte. Es sind immer interessante Spiele mit knappen Ergebnissen, wenn der WSV auf Frauenhain trifft und dieses mal konnte man sich erstmals auch mit einem Sieg durchsetzen.

Nachdem man in den letzten Wochen doch immer wieder zu viele Ausfälle zu beklagen hatte und sowohl auf die Jungs der 2. Mannschaft als auch der Alten Herren zugreifen musste, konnte man nach langer Zeit wieder eine schlagkräftige Truppe auf den Platz stellen. Natürlich musste der WSV trotzdem munter rotieren. Krause, Ladwig und Kroschwald müssen sich verletzungsbedingt weiterhin mit Zuschauerrollen begnügen. Hiller war gelb-rot gesperrt, Woiterski, Schmieder und Oppermann waren terminlich verhindert und außerdem fehlte unser Stammtorhüter Kuschminder weiterhin krankheitsbedingt.

Die Marschroute war trotzdem klar. Von Anfang an versuchen hoch zu stehen und früh zu pressen um gleich mal Druck auf den Gegner auszuwirken und Frauenhain so gleich zu Fehlern zu zwingen.

Pünktlich 14 Uhr wurde das Spiel bei strahlendem Sonnenschein und starkem Westwind angepfiffen. So richtig umgesetzt wurden die Anweisungen vom Trainergespann Mark/Müller anfangs nicht. Das Ziel war es gleich mal tief beim Gegner anzuklopfen und Druck auszuüben, doch stattdessen wurde doch erst einmal das Tempo von Beginn an verschleppt und der ein oder andere lange Weg weggelassen mit dem Gedanken Kräfte zu sparen. Hier kann man nur hoffen, dass die Trainingsbeteiligung beim WSV in den nächsten Wochen wieder deutlich ansteigt und an die Spieler appellieren regelmäßig zu erscheinen. Ohne oder nur mit sporadischem Training ist es Einigen schon anzumerken, dass Frische und Fitness fehlen. Ohne Kondition ist leider auch der Kopf bei engen Situationen langsamer eingestellt als beim Gegner, weil man im Hinterkopf auch schon immer den Gedanken hat: „Welche Wege kann ich vermeiden um Kräfte zu sparen.“ So plätscherte das Spiel in den ersten Minuten vor sich hin. Der WSV kam nicht gefährlich nach vorn, aber ließ hinten auch nichts zu. Frauenhain agierte meist mit langen und hohen Bällen, welche durch den starken Gegenwind eher ungefährlich waren oder von der WSV-Hintermannschaft geklärt wurden.

Ein Freistoß von Frauenhain in der 9. Minute segelte hoch in Richtung WSV-Tor. De Schultz klärte den Ball aber noch per Kopf zur Ecke bevor er vom eigenen Hüter Wagner abgeräumt wurde. Hier fehlte es kurz an lauter Kommunikation, aber der Fehler konnte ohne Folgen ausgebügelt werden, weil die anschließende Ecke ebenso problemlos geklärt wurde.

Nach 10 Minuten wurde der WSV etwas aktiver. Ein Steckpass von Freund konnte von Hiersemann leider nicht verarbeitet werden. 2 Minuten später ging Hiersemann wieder auf außen steil und flankte in den Sechzehner, doch der Kopfball von Kretschmar war zu schwach und konnte vom Torhüter aufgenommen werden. In der 18. Minute hatte der WSV dann sehe viel Glück. Ein Steilpass in die Spitze sorgte dafür, dass der Frauenhainer Stürmer allein auf Wagner zulief, dieser wiederum kam gut einige Meter aus seinem Tor und der Gegner vergab die gute Chance und schoss links am Tor vorbei. Wie genau Wagner den gegnerischen Stürmer so aus dem Konzept brachte, ist bis heute leider ein Geheimnis, weil Wagner alle Details für sich behielt. Fast im Gegenzug hätte der WSV in Führung gehen können. Kapitän Mayer brachte einen Eckball scharf und gefährlich in den Sechzehner. Hiersemann setzte frei zum Kopfball an doch traf den Ball am Ende nicht voll, sodass er in höchster Not noch geklärt werden konnte.

Was Zweikampfhärte betraf, hielt der WSV weiterhin gut dagegen, aber hier und da kam man doch immer mal wieder einen Schritt zu spät und so gab es viele kleine Fouls und Freistöße, welche immer wieder hoch und gefährlich in die Box vom WSV flogen. Wie ist es im Fußball dann so schön, wenn man aus seinen eigenen Chancen zu wenig macht, wird man vom Gegner bestraft. Mit dem ersten Freistoß für den WSV von der Mittellinie in der 22. Minute konnte man in Führung geben. Freund (bekannt für seine Chip/ oder Schaufelbälle) brachte den Ball hoch in den gegnerischen Sechzehner. Dort lief Rost mit Tempo ein, schüttelte seinen Gegenspieler ab und köpfte den Ball aus kurzer Distanz am Hüter vorbei zur 1:0-Führung.

Doch die Freude hielt nur kurz, denn bereits 3 Minuten später konnten die Gäste schon ausgleichen. Eine Ecke von Frauenhain kann nur kurz geklärt werden und nach einem weiteren Querschläger im eigenen Sechzehner findet eine schnelle Hereingabe den eigenen Stürmer zentral vor dem Tor, der den Ball nur noch über die Linie drücken musste. Da hat es erneut etwas an der Absprache und der letzten Konsequenz beim Klären gefehlt.

Anschließend verflachte das Spielgeschehen wieder. Irgendwie wirkten beide Teams zufrieden mit dem Spielstand und niemand ging wirklich ins Tempo oder versuchte es mit mehr Biss und Risiko nach vorn. Deshalb verließ Abwehrchef de Schultz nun immer wieder seinen Posten in der Innenverteidigung um aktiv am Spiel nach vorn teilzunehmen und das Tempo etwas anzuschieben. In den letzten 10 Minuten hatte der WSV nun noch einmal die Chancen auf seiner Seite. In der 35. Minute kommt wieder eine gute Ecke von Mayer auf den zweiten Pfosten auf den freistehenden Kretschmar. Dieser entschied sich aber spontan gegen den Kopfball, riss den Fuß hoch und setzte den Abschluss so neben das Tor. Der Kopf wäre hier eindeutig die bessere Entscheidung gewesen. Von nun an wurde auch das Kurzpassspiel beim WSV immer besser. Nach einer schönen Kombination in der 40 Minute, brachte Hanzelka die Flanke von links in die Box, aber Freund und Feind verpassten. Nur 60 Sekunden später kam Hiersemann zu einem Abschluss, aber sein flacher Schuss konnte vom Hüter noch um den Pfosten gelenkt werden. So ging es mit dem Unentschieden in die Pause und das auch für beide Mannschaften verdient. Das Spiel war doch sehr ausgeglichen und niemand konnte ein großes Chancenplus aufweisen.

 


 

Weil es de Schultz in den letzten 10 Minuten der ersten Hälfte sowieso nicht mehr hinten hielt, wurde zur Halbzeit auch umgestellt. Rost rückte nach hinten in die Viererkette und de Schultz rückte dafür ins zentrale Mittelfeld vor. In den Anfangsminuten nach Wiederanpfiff war Frauenhain nun mit dem Rückenwind die gefährlichere Mannschaft. Immer wieder kamen lange Bälle gefährlich in den WSV-Sechzehner. In der 50. Minute wird ein Volleyschuss nach einer Ecke gerade so erneut zur Ecke abgeblockt. 3 Minuten später setzten sich de Schultz und Hiersemann per Doppelpass auf rechts durch. Hiersemann marschierte, aber seine Hereingabe fand keinen Abnehmer. Das Spiel wurde nun flotter als in der ersten Halbzeit. Beide Mannschaften öffneten das Visier etwas um nach vorn gefährlicher zu werden.

In der 64. Minute dann die Großchance auf die Führung für Frauenhain. Der soeben erst eingewechselte Rentzsch spielte an der Sechzehnergrenze den Ball um in höchster Not zu klären und den gegnerischen Stürmer verließen dabei spontan die Kräfte zum Stehen. Der Schiedsrichter entschied ohne Zögern und völlig zu Unrecht auf Elfmeter. Blüthgen nahm das Geschenk mit einem Lächeln auf den Lippen an und verwandelte den Elfer mit einem strammen Schuss zur 1:2 Führung für Frauenhain. Also leider eine Fehlentscheidung (selbst Blüthgen gab nach dem Spiel zu, dass es keinen strafbaren Kontakt gab) mit bitteren Konsequenzen vom sonst souverän agierenden Schiedsrichter Theurich.

Keine 2 Minuten später hätte Frauenhain fast den Sack schon zumachen können. Ein Abschluss vom SVF klatschte an den Pfosten und der Abpraller wurde mit vollem Risiko genommen. Wagner verhinderte mit einer glänzenden Parade das 1:3. Nach diesen beiden Schockmomenten steckte der WSV aber nicht auf und versuchte nun wieder auf den Ausgleich zu drängen. Dieser fiel bereits auch in der 70. Minute. Mayer setzte sich auf links stark durch und brachte eine Flanke in den Sechzehner. Der Ball segelte bis auf die andere Seite des Strafraums von wo aus Rentzsch den Ball flach in den Rückraum brachte zu de Schultz, welcher den Ball per Direktabnahme ins kurze Eck setzte zum 2:2.

Anschließend merkte man beiden Teams wieder an hier weniger Risiko gehen zu wollen um kein Gegentor mehr zu kassieren. Aber der sonst defensive de Schultz lief heute unermüdlich über das ganze Feld und trieb das Spiel immer wieder schnell nach vorn an. Nach einer Balleroberung durch ihn selbst in der 80. Minute gelangte der Ball auf der rechten Seite zu Hiersemann. Dieser setzte sich sehr stark gegen sein Gegenspieler durch und lief in den Sechzehner mit dem Blick für den erneut mitgelaufenen de Schultz. Hiersemann passte den Ball scharf und flach in die Mitte wo de Schultz nur noch den Fuß (durch hoppeln des Balls in diesem Fall das Schienbein) hinhalten musste um den Ball zur 3:2-Führung über die Linie zu drücken.

Natürlich drängte Frauenhain nun mit Mann und Maus auf den erneuten Ausgleich. Es wurde alles nach vorn geworfen und der WSV stemmte sich mit allen Mitteln dagegen. In der 85. Minute sah dann Freund nach Foulspiel noch die gelb-rote Karte und fehlt somit nächste Woche beim Spiel gegen Hirschstein.

In der 89. Minute wurde es noch einmal richtig brenzlig. Eine Ecke von Frauenhain kommt erneut gut auf den zweiten Pfosten wo die Weistropper nun etwas unsortiert wirkten, aber der Volley vom Stürmer verfehlte knapp das Ziel. Am Ende muss man sich aber bei Wagner bedanken, dass man die 3 Punkte zu Hause behält. In der dritten Minute der Nachspielzeit lief der gegnerische Stürmer allein auf Wagner zu, schoss ihn aber an die Brust und setzte den Abpraller dann aus kurzer Distanz neben das Tor. Nach dem darauffolgendem Abstoß wurde dann auch abgepfiffen.

 

Am Ende bleibt zu sagen, dass beide Mannschaften dieses Spiel mit einem Lucky Punch für sich hätten entscheiden können. Insgesamt lieferte man sich über die gesamte Spielzeit ein zwar nicht immer hochwertiges, aber enges und packendes Match mit dem besseren Ausgang für den WSV der somit erstmals gegen Frauenhain gewinnen konnte.

Weil dieses Wochenende andere Mannschaften Federn ließen, steht man nun auf Platz 5 und hat nur 3 Punkte Rückstand auf die Tabellenspitze. Aber jetzt sollte man erst einmal dafür sorgen verletzte und angeschlagene Spieler wieder zu integrieren und sich ordentlich und zahlreich diese Woche im Training zu präsentieren, damit man dieses mal mit voller Kraft zum nächsten Spiel nach Hirschstein fahren kann.

Vor 2 Wochen verlor man das Pokalspiel dort deutlich mit 7:0. Von den damals 12 mitfahrenden Spieler waren allerdings 5 Spieler von der 2. Mannschaft und 4 Spieler von den Alten Herren dabei, welche am Vortag schon 90 Minuten auf dem Platz standen. Dort hieß das Ziel nur 11 Mann zu stellen um eine Strafzahlung wegen Spielabsage zu vermeiden. Die Karten werden aber diese Woche neu gemischt.

Wir bedanken uns bei allen Zuschauern für die Unterstützung zum letzten Spiel. Wir hoffen euch auch diesen Sonntag den 07.11. um 14 Uhr in Hirschstein begrüßen zu können und freuen uns auf eure Unterstützung.

Großes Lob auch an die Zuschauer aus Frauenhain die doch eine weite Strecke auf sich genommen haben um die eigene Mannschaft zahlreich zu unterstützen.

 

Aufstellung:

Tor: Wagner

Abwehr: Hanzelka, Hengst, de Schultz, Pietzsch

Mittelfeld: Fleischer (64. Fröhlich), Freund, Rost

Sturm: Kretschmar (57. Rentzsch), Hiersemann (86. Minute Nobile), Mayer

 

   
Raumaustatter Kretschmar
   
   
   
© Weistropper SV