Mo., 13.05.2019

Am Sonntag den 12.05.2019 reiste die 1. Mannschaft des Weistropper SV nach Berbisdorf zum nächsten Duell in der Kreisklasse.

Nach zuvor vier gewonnenen Spielen am Stück war man natürlich hochmotiviert und wollte auch bei der Reserve des Berbisdorfer SV (Tabellenletzter der Liga) die drei Punkte mit nach Weistropp entführen, um es im Kampf um die ersten vier Plätze weiter eng zu gestalten und die Siegesserie auszubauen. Das Trainergespann Klemm/Mark konnte an diesem Tag aus dem Vollen schöpfen. Die Trainingseinheiten in der Woche waren intensiv und auch die Trainingsbeteiligung war besonders am Donnerstag überdurchschnittlich gut.

Mit 15 Spielern reiste man zum Auswärtsspiel, hätte aber auch gut und gern zwei oder drei weitere mitnehmen können. Einzig und allein unser immer noch angeschlagener Stammtorhüter Kuschminder wurde durch unseren Torwart aus der zweiten Mannschaft, Michael Wagner, ersetzt.

Pünktlich um 13 Uhr wurde das Spiel bei feinstem Fußballwetter angepfiffen. Von Anfang an war zu sehen, dass der WSV das Heft des Handelns in die Hand nehmen wollte. Man versuchte sich Sicherheit über viel Ballbesitz zu erarbeiten und setzte immer wieder die drei Angreifer in vorderster Front in Szene. Eine richtig gute Chance sprang hier allerdings in den Anfangsminuten noch nicht heraus.

Die Gastgeber hielten ordentlich dagegen. Die Spieler aus Berbisdorf waren körperlich sehr präsent, teilweise sogar etwas ruppig, aber das lag vor allem daran, weil man spielerisch nicht immer mithalten konnte und über den Kampf versuchte Punkte zu sammeln, um den drohenden Abstieg aus der Kreisklasse abzuwenden.

So häuften sich die Fouls nach den ersten 10 Minuten immer mehr und die Weistropper kamen durch die resultierenden Freistöße mehrfach gefährlich vor das Tor der Gastgeber. Noch sprang aber nix zählbares heraus. Man merkte den Spielern des WSV an, dass die Nervosität etwas anstieg umso länger es hier beim 0:0 blieb. Dadurch kamen auch die Berbisdorfer nun zu Ihren Nadelstichen durch schnelle und gefährliche Konter.

Nach 21 Minuten stand es dann urplötzlich 1:0 für die Gastgeber. Nach einem dieser gefährlichen Konter war der WSV im Kollektiv etwas zu weit aufgerückt und eine Flanke von außen wurde vom Berbisdorfer Stürmer per Kopf zur Führung verwertet. Doppelt bitter für den WSV, weil man das Spiel bis dahin sehr gut im Griff hatte und der Stürmer vor dem Anspiel einen guten Meter im Abseits stand. Leider blieb der Abseitspfiff vom Schiedsrichter aus.

Die Verunsicherung auf Seiten des WSV war nun doch deutlich zu spüren, hatte man sich das Unterfangen doch etwas anders vorgestellt. In der 25. Minute hätte man das Spiel wieder ausgleichen können als Krause nach einem guten Pass von Mayer frei auf den Gästetorwart zulief, doch sein präziser Schuss in die linke untere Ecke wurde vom Torwart noch aus der Ecke gefischt.

Nur drei Minuten später fiel dann aber endlich das erste Tor für den WSV. Ein Freistoß von Freund kam scharf und präzise vor das Tor der Gastgeber und wurde von einem Berbisdorfer Abwehrspieler per Kopf in das eigene Tor befördert. Nun war also wieder alles auf Anfang gestellt und die Weistropper versuchten nun noch mehr Druck aufzubauen um die Führung noch vor der Pause zu übernehmen. Man sah den Weistropper Spielern an, dass sie sehr bemüht waren, aber hier und da fehlte einfach das bisschen Glück und manchmal auch die letzten 10% an Willen.

In der 36. Minute dann die nächste Hiobsbotschaft. Mayer und de Schultz kombinierten sich auf der linken Außenbahn in Richtung 16er der Gastgeber, doch plötzlich blieb Mayer bei einer schnellen Drehung mit dem Stollen im Rasen hängen und verdrehte sich ungünstig das bereits lädierte Knie. Er konnte die Partie leider nicht mehr fortsetzen und wurde daraufhin von Exner ersetzt. Kurz nach dem Spiel konnte er aber schon leicht Entwarnung geben. Die Verletzung scheint nicht langwierig zu sein, aber der erste Schock ließ Größeres vermuten.

Seine Mitspieler waren zum Glück nur kurz geschockt von der plötzlichen Verletzung und spielten kurz darauf weiter auf Angriff. Sehcs Minuten vor dem Halbzeitpfiff wurde Schmieder durch einen langen Ball von de Schultz auf der linken Bahn auf die Reise geschickt. Seine Flanke flog scharf und hoch in Richtung des 5-Meter-Raumes wo sich ein Abwehrspieler und der Berbisdorfer Torwart gegenseitig so behinderten, dass Hiersemann den Ball aus einem Meter nur noch über die Linie drücken brauchte. Somit ging der WSV erstmal in diesem Spiel mit 2:1 in Führung. Auch hier muss man aber dazu sagen, dass Schmieder vermutlich vor dem Schlagen der Flanke leicht im Abseits stand, aber auch auf der Seite des Spielfeldes blieb der Pfiff des Schiedsrichters aus. 

              

              

Keine zwei Minuten später hätte man sich nach einer Ecke von Krause erneut belohnen können, doch de Schultz scheiterte mit seinem Kopfball am sehr gut aufgelegten Keeper von Berbisdorf, der den Ball noch von der Linie kratzte. Somit ging es mit einer hart umkämpften, aber doch verdienten 2:1-Führung für den WSV in die Pause. Die Weistropper zeigten sich durchaus überrascht von der sehr harten und manchmal auch im Bereich der unerlaubten Spielweise der Gastgeber. Doch man fand zwei Mal die richtige Antwort.

Nach der Pause ging es so weiter wie in den ersten 45 Minuten. Der WSV bestimmte das Spielgeschehen und versuchte die Aufgabe spielerisch und bedacht zu lösen, während die Berbisdorfer immer wieder versuchten, über Konter das Spiel zu drehen. Das Spiel blieb weiterhin sehr umkämpft. Man merkte es dein Weistropper Spielern an, dass die knappe Führung nicht wirklich für Sicherheit im eigenen Spiel sorgte. Umso länger das Spiel bei dem knappen Spielstand blieb, umso mehr versuchten die Gastgeber selber, noch ein Tor zu erzielen.

Schließlich fiel dann in der 61. Minute auch der Ausgleich. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld wurde der Ball aus dem Weistropper Sechzehner zu fahrig geklärt. Der Ball landete erneut bei einem Berbisdorfer Spieler, der sich auf Außen gut durchsetzte und den Ball flach und präzise in die Mitte spielte, wo einer seiner Mitspieler aus 7 Metern Entfernung nur noch zum Ausgleich einzuschieben brauchte. Somit stand eine halbe Stunde vor Schluss erneut alles auf Anfang.

Es entwickelte sich ein offenes Spiel. Beide Teams agierten nun mit offenem Visier nach vorn und versuchten in den letzten 25 Minuten, das vielleicht entscheidende Siegtor zu erzielen. Sowohl der WSV als auch die Gastgeber aus Berbisdorf versuchten nun über die Außenbahnen zum Erfolg zu gelangen. Weiterhin gab es auch immer wieder kleinere Fouls, welche zu vielen Spielunterbrechungen und Standardsituationen führten. Die Weistropper agierten in den letzten 20 Minuten immer offensiver und wollten sich nicht mit dem drohenden Unentschieden zufrieden geben. Aber es war wie verhext, das erneute Führungstor wollte einfach nicht fallen. Entweder verhinderte der Torhüter aus Berbisdorf gute Torchancen oder der letzte Pass vor dem Abschluss wurde etwas zu unpräzise und überhastet gespielt.

In der 75. Minute segelte ein weiter Einwurf von Schmieder in den Sechzehner der Gastgeber und wurde per Kopf von einem Abwehrspieler direkt auf den Fuß vom einlaufenden de Schultz verlängert. Der hatte heute aber einfach kein Glück und mit dem Ball auch nicht wirklich gerechnet und traf mit seiner Volleyabnahme nur die Latte.

Der WSV verzweifelte so langsam aber steckte nicht auf. Man merkte in den letzten 10 Minuten, dass sich die Körner der Gastgeber gen Ende neigten und endlich war in der 83. Minute ein Angriff von Erfolg geprägt. Vorausgehend war ein Geniestreich des Trainerteams, die den dynamischen und stark spielenden Hiller in den letzten 20 Minuten auf die linke Außenbahn platzierten, um mit seiner Geschwindigkeit noch mehr Druck nach vorn zu schaffen. So war es in dieser 83. Minute dann auch Hiller, der sich mit seinem Tempo unnachahmlich auf der linken Seite gegen seinen Gegenspieler durchsetzte und den Ball flach und scharf in den Sechzehner brachte, wo Hiersemann mit seiner gesamten Körperlänge am zweiten Pfosten den Ball endlich unter lautem Jubel zur erneuten 3:2-Führung ins Tor grätschte. Die Weichen waren wieder auf Sieg gestellt, weil der WSV nie aufgehört hat an sich zu glauben und weiter kämpfte und so nun endgültig die Moral der Gegenspieler aus Berbisdorf brach.

In der 88. Minute schnürte Hiersemann dann seinen Dreierpack und machte damit alles klar. Krause wurde auf der linken Außenbahn bedient und chipte den Ball in den Sechzehner vors Tor, wo Hiersemann schneller war als seine Gegenspieler und den Ball per Kopf zum 4:2 am Torwart vorbei bugsierte. Nun fanden auch die Gastgeber keine Antwort mehr und das Spiel wurde kurz darauf abgepfiffen.

Das war ein sehr hartes Stück Arbeit, aber die Weistropper belohnten sich, indem Sie nie aufgegeben hatten an den Sieg zu glauben und nahmen die drei Punkte am Ende verdient mit nach Hause.

Coach Klemm sagte kurz nach dem Spiel: „Gut das wir uns am Ende noch belohnen konnten und die 3 Punkte mit Heim nehmen, lange sah es ja nicht danach aus! Die Jungs haben sich von der viel zu harten Gangart des Gegners beeindrucken lassen. Die weniger gute Schiedsrichterleistung hat sicher auch dazu beigetragen! Aber wir haben vor allem in den letzten 30 Minuten den Kampf angenommen und die zwei wichtigen Tore noch gemacht! Lob an die Truppe für die Leistung. Jetzt freuen wir uns auf das Spiel gegen Fortschritt Meißen nächste Woche! In unserem vorletzten Heimspiel diese Saison wollen wir noch mal ein Feuerwerk abbrennen.“

Nun hat man die Siegesserie auf fünf Spiele in Folge ausgebaut und ist an die Mannschaften oben in der Tabelle wieder herangerückt. Natürlich will man auch das nächste Spiel daheim gegen Fortschritt Meißen gewinnen, um die Serie auszubauen und weiter oben dran zu bleiben.

Wir bedanken uns bei allen mitgereisten Zuschauern und hoffen euch auch zahlreich am Samstag den 18.05. in Gauernitz zum nächsten Heimspiel begrüßen zu können und natürlich wünschen wir Patrick Mayer noch eine schnelle Genesung und hoffen, dass es sich bei der Verletzung um nichts Ernsthaftes handelt. (FdS)

Aufstellung:

Tor: Wagner

Abwehr: Schmieder (78. Rothe), Hiller, Pietzsch

Mittelfeld: Freund, Müller (68. Lentes), de Schultz, Büttner

Sturm: Mayer (37. Exner), Hiersemann, Krause

 

   
   
Malermeister Lucius
   
Dachdeckermeister Hanisch
   
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