Mo., 12.11.2018

Bei bestem spätherbstlichen Sonnenschein gastierte am vergangenen Wochenende die BSG Traktor Baßlitz beim Weistropper SV. Die Zielstellung für dieses Spiel war klar – die drei Punkte sollten zuhause bleiben und somit der Anschluss an die Tabellenspitze gehalten werden.

Die Mannschaft hatte sich von Anfang an viel vorgenommen, was auch in den ersten Minuten sichtbar war. Doch auch der Gegner aus Baßlitz spielte gut mit, sodass sich ein offenes und abwechslungsreiches Spiel ergab.

In der 4. Min wurde eine eigentlich schon geklärte Situation noch einmal gefährlich. Ein Sonntagsschuß der Gäste aus gut 35m Entfernung überraschte E. Kuschminder im Tor des WSV, welcher etwas zu weit vor seinem Kasten stand. Der Ball prallte vom Pfosten wieder in den 16er, wo Eckhardt diesen nur noch ins leere Tor schießen musste. Ein denkbar ungünstiger Start in die Partie, aber das die Mannschaft in dieser Saison eine tolle Moral hat, hat sie oft bewiesen.

So dauerte es nur vier Minuten, bis der Ausgleich viel. Ein hervorragend getretener Freistoß von P. Freund aus dem Halbfeld fand am zweiten Pfosten den Kopf von F. de Schultz, welcher dem Torwart keine Chance ließ.

Die Gastgeber übten im weiteren Verlauf weiter Druck auf die gegnerische Abwehrreihe aus, nahmen das Zepter in die Hand und kreierten weitere Chancen. Das 3-er-Mittelfeld um Büttner, Freund und Kapitän Müller setzte die Außenbahnen um Krause und de Schultz immer wieder gekonnt in Szene, sodass es eigentlich nur eine Frage der Zeit war, bis der Führungstreffer für die Schwarz-grünen fallen würde. Auch die Freistöße aus dem Halbfeld sorgten immer wieder für Gefahr im gegnerischen Strafraum. Die Chancenverwertung indes bleibt weiterhin ein Manko im Spiel des WSV - Hiersemann, Ladwig, Büttner und de Schultz vergaben in aussichtsreicher Position.

In der 23. Min dann mal wieder die Gäste. Eine Bogenlampe vor den Strafraum wurde von C. Alschner unterschätzt, der sich ergebende Platz wurde von den Baßlitzern mit einem gut getimten Steilpass an den 5er genutzt. Den Schuss aber hielt Kuschminder stark.

Die erneute Führung der Gäste in der 26. Min dann aus heiterem Himmel. Ein eigentlich harmloser Ball springt Kuschminder unglücklich durch die Beine, der nachgerückte Baßlitzer hatte dann keine Mühe, den Ball zu verwerten.

Die Mannschaft aber ließ sich durch diesen erneuten Rückstand nicht beirren, sondern motivierte sich selber und glaubte an die eigene Stärke und das Ziel, die drei Punkte heute nicht abzugeben.

Was folgte waren zehn Minuten, in denen sich der WSV in einen wahren Rausch spielte. Den Anfang des Torreigens eröffnete N. Krause in der 32. Min., als dieser sich nach einer Flanke von Hiersemann gegen zwei Gegner durchsetzte und den Ball überlegt im langen Eck versenkte.

Das schönste Tor des Tages erzielte de Schultz in der 36. Spielminute, als er einen Ball aus knapp 23m Entfernung in den Winkel setzte. Ob dies so gewollt war oder nicht, bleibt mal dahin gestellt. Gut ausgesehen hat es auf jeden Fall.

Und auch Krause ließ sich nicht lange bitten, seinen Doppelpack perfekt zu machen. Nur zwei Minuten nach dem Führungstor flankte erneut Hiersemann auf den zweiten Pfosten, de Schultz köpfte den Ball in den Rückraum zu Krause. Dieser spielte seinem Gegner wieder einen Knoten in die Beine und setzte den Ball sicher ins lange Eck.

Kurz vor der Pause dann die vermeintliche Entscheidung in der 42. Spielminute. Und da beim WSV bekanntlich „einfach“ nicht geht, musste es ein besonders schöner Treffer sein. P. Rentzsch belohnte sich für seine tolle Leistung selbst, indem er sich auf der linken Außenbahn sehr gut durchsetzte. Seine vermeintliche Flanke von der Grundlinie aber nimmt eine kuriose Flugbahn über den Torwart hinweg ins Tor. Auch wenn behauptet wird, dass es so gewollt war, bleiben doch einige Zweifel an der Glaubwürdigkeit dieser Aussage zurück, verdient aber war es allemal.

Mit einem komfortablen Vorsprung von 5:2 ging es somit in die Kabine.

     

   

   

Die Mannschaft nahm sich vor, weiter ordentlichen Fußball zu spielen und offensiv zu agieren, dabei aber fokussiert zu bleiben, nicht überheblich zu werden  und sich auf die erwarteten Spielchen der Baßlitzer nicht einzulassen.

Dieses Vorhaben setzte E. Büttner nur zwei Zeigerumdrehungen nach Wiederanpfiff erfolgreich um. Einen Sololauf über 25m schloss er mit einem sehenswerten Distanzschuss auf Höhe des 16ers gekonnt ab. Der Ball schlug unhaltbar in die rechte untere Torwartecke ein.

Danach flachte die Partie ab und das Spielgeschehen verlagerte sich ins Mittelfeld. Auf Seiten des WSV wirkte es teilweise pomadig, da man die Gäste auf einmal gewähren und zu Chancen kommen ließ, man selber aber kaum noch für Entlastung sorgen konnte.

So konnten die Gäste in der 63. Min auf 3:6 verkürzen. Ein Freistoß aus dem Halbfeld konnte nicht geklärt werden, den Heber über Kuschminder klärte Freund zwar noch sehenswert auf der Linie, doch die erneute Flanke fand am langen Pfosten einen dankbaren Abnehmer.

In Folge des Tores aber besonnen sich die Spieler des WSV, zogen das Tempo wieder an und erspielten sich Chancen. Die Abschlüsse von Freund und Büttner aber verfehlten das Ziel knapp.

Fünfzehn Minuten vor Schluss machte Krause dann seinen Dreierpack am heutigen Tag perfekt. Einen hohen Steilpass von Müller lupfte Krause gekonnt über den herauseilenden Torwart ins leere Tor zum 7:3.

In der 78. Min hätte auch Hiersemann sich noch in die Liste der Torschützen eintragen können, doch hatte er heute kein Schussglück. Sein Lupfer segelte knapp rechts am Pfosten vorbei.

Die letzte nennenswerte Aktion gehörte ebenfalls den Hausherren. Ein Freistoß von der rechten Seite aber flog an Freund und Feind am linken Pfosten vorbei.

Sichtlich zufrieden, mit über weite Teile der Partie sehenswerten Fußball und einer geschlossenen Mannschaftsleistung, ließ sich die Mannschaft von den Zuschauer verdient feiern.

Und auch das Trainerduo um Klemm/Mark hatte an diesem Nachmittag wenig auszusetzen: "Toller Sieg! Sicher auch mit glücklichen Treffer, aber das haben wir auch mal gebraucht, nachdem wir in den letzten Spielen nicht immer Glück im Abschluss hatten. Baßlitz kam wie erwartet sehr körperlich ins Spiel und macht zwei ebenfalls sehr glückliche Treffer. Aber mit unserer von Beginn an sichtbaren Überlegenheit war es m. E. nur eine Frage der Zeit, bis wir uns durchsetzen. Trotz der Verletzten hatten wir kaum Qualitätsverlust durch die Männer die reingekommen sind, wobei ich gern Falk (Hiller) und Pierre (Rentzsch) besonders hervorheben möchte. Falk hat in der Innenverteidigung keinen Zweikampf verloren und Pierre war für den Gegner in Hälfte eins überhaupt nicht in den Griff zu bekommen, weshalb wir 4 von 5 Toren über Pierre und seine Seite einleiteten! Es hat heute großen Spaß gemacht, der Mannschaft zu zuschauen!!"

Nächste Woche ist dann der Tabellenführer in Gauernitz zu Gast. Wir erwarten ein absolutes Topspiel, gilt es doch für den WSV weiterhin, Anschluss an die Tabellenspitze zu halten. (PM)

Aufstellung:

Tor: Kuschminder

Abwehr: Ladwig (62. Pietzsch), Alschner, Hiller, Rentzsch

Mittelfeld: Müller, Freund, Büttner,

Sturm: de Schultz, Hiersemann, Krause

 

   
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